Bereits bei Erstbezug der Flüchtlingsunterkunft im „Mehl-Hochhaus“ in Mössingen stand eine Versorgung der Bewohner mit Freifunk im Raum, aber erst im Februar 2017 nahm das Projekt auf Betreiben einer Bewohnerin konkret an Fahrt auf.
Etwa 90 Geflüchtete sollen in einem ehemaligen Bürohochhaus mit 4 Etagen mit freiem Wlan versorgt werden – am Quenstedt-Gymnasium formiert sich eine Gruppe von etwa 15 Schülerinnen und Schülern, vorwiegend aus den Informatik-Kursen der Kursstufe, die in die Projektplanung einsteigen.
Wie immer stellt sich zunächst die Frage des Internetzugangs, ein (Neu)Anschluß im Haus ist möglich, aber keiner der möglichen Verantwortlichen ist bereit, die nötige Unterschrift zur Beauftragung zu leisten, der Plan droht also bereits im April zu scheitern. Erst ein Blick auf die Karte lässt die Idee der Versorgung über den Internetanschluß des Quenstedt-Gymnasiums mittels einer Richtfunkstrecke entstehen.
Am 20. Juli war es dann soweit, dass die Richtfunkgeräte und ein erster Access-Point im 4. Stock des Heims montiert werden konnten.
Die Begeisterung aller Beteiligten war groß, die Belastung des zu diesem Zeitpunkt einzigen Access-Points auch, der mit teilweise 40 Clients ziemlich überlastete TP-Link 841 versagte recht regelmäßig seinen Dienst, ein Cronjob schaffte fürs erste Abhilfe durch regelmäßige Neustarts.
Die Access-Points auf den Stockwerken konnten auf der stabilen Kabeltrasse montiert werden. Das Mesh auf der Funkschnittstelle wurde bei allen APs deaktiviert, das Client-Netz auf unterschiedliche Funkkanäle konfiguriert und auch die sehr freundlichen und hilfsbereiten Hausmeister bekamen noch einen Access-Point ins Büro montiert.
Seit August läuft die Installation zuverlässig und weitgehend störungsfrei, es sind ständig zwischen 30 und 60 Geräte im Heim mit dem Freifunk-Netz verbunden.